Unsere Fachleute begleiten den gesamten Weg von der Abwasserentstehung über die Abwasserableitung und die Regenwasserbehandlung bis zur Kläranlage. Dabei entstehen flexible Lösungen, die den Herausforderungen des Klimawandels, der demografischen Entwicklung und des Gewässerschutzes gerecht werden.
Ein weiterer Fokus liegt heute auf dem Erhalt unserer Infrastruktur, sodass Sanierungs- und Modernisierungsaufgaben einen hohen Stellenwert haben.
Kanalisation und Regenwasserbewirtschaftung
Kanalinspektion und -schadensbehebung
Bei Starkregen bilden Kanalisationen, Gewässer und die Oberfläche ein komplexes System, das interaktiv funktioniert. Zur Beherrschung der Folgen müssen die ablaufenden Prozesse detailliert bekannt sein.
Zur Analyse dieser Prozesse stehen uns NA-Modelle, 2D-Flussmodelle und gekoppelte Kanalnetz-2D-Oberflächen-Abflussmodelle zur Verfügung.
Vollumfänglichen Schutz vor Hochwasser und Sturzfluten kann kein Kanalisationsnetz leisten. Jedoch können Vorsorgemaßnahmen dazu beitragen, dass die Beeinträchtigungen, die Schäden oder sogar die Anzahl der Todesfälle nicht so drastisch ausfallen. Um diese Vorsorgemaßnahmen an den richtigen Stellen zu platzieren, bedarf es nicht nur der Simulation der Katastrophe, sondern auch der Hinweise aus der Bevölkerung, von den Ämtern sowie den Hilfs- und Katastrophenhilfskräften. Nur wenn die so gesammelten Informationen in das Modell überführt werden, können der Schutz und die Maßnahmen gegen Sturzfluten und Hochwasser verbessert werden.
Mit den uns zur Verfügung stehenden Werkzeugen, können wir die Wirklichkeit sehr genau modellieren und somit verschiedenste Lösungen simulieren, um schadlose Ableitungswege und Retentionsflächen zu finden und auszuweisen.
Beratungsleistungen
Planung, Genehmigung und Bau
Jahrzehntelange Investitionszurückhaltung zeigt Folgen. Der bauliche und funktionelle Zustand vieler Kanalsysteme in Deutschland ist unzureichend.
Bei der Sanierungsplanung steht die Umsetzbarkeit im Vordergrund. Dabei ist die Standardlösung häufig zwar der schnellste, aber nicht immer der beste Weg zum Ziel. Kosten können nur eingespart werden, wenn dem Planer Zeit für kreative und gleichzeitig umsetzbare Lösungen gegeben wird. Dabei ist die Modellierung nur ein Werkzeug zum Nachweis des Erfolges dieser Maßnahme. Der Einsatz von erfahrenen Teams stellt die Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit sicher.
Die Umsetzung von Kanalrenovierung oder -reparatur erfordert eine intensive und qualitativ anspruchsvolle Planung und Überwachung in der Ausführung. Dementsprechend werden diese Aufgaben durch unsere zertifizierten Kanalsanierungsberater durchgeführt. Die Wahl des Sanierungsverfahrens und der eingesetzten Materialien obliegt dem Planer und sollte nicht in die Verantwortung der ausführenden Firmen übertragen werden.
Wer sich mit der Zukunft der Städte befasst, kommt am Thema »Wasser« nicht vorbei. Um den steigenden Wasserbedarf der Zukunftsstadt aufgrund Klimatisierung und urbaner Landwirtschaft zu decken, planen wir innerstädtisch Maßnahmen, die Regenwasser nach dem Schwammstadtprinzip bewirtschaften.
Bei Hitzeperioden reagiert man in den Städten von heute in der Regel mit strombasierter Klimatisierung von Gebäuden. Zum einen resultiert hieraus ein hoher Stromverbrauch. Zum anderen wird warme Luft nach außen abgegeben; es kommt zu einem sich selbst verstärkenden Prozess der innerstädtischen Aufheizung. Bisher sind deutsche Städte hiervon weniger betroffen. Folgt man den Prognosen der Klimaforscher, wird sich dies aber in Zukunft ändern.
Auch in Deutschland werden die Städte von längeren und extremeren Hitze- und Trockenperioden betroffen sein. Hier kann das Wasser in Trockenperioden bereits heute limitierender Faktor werden. Es müssen also neue Möglichkeiten der Stadtklimatisierung gesucht bzw. umgesetzt werden. Diese sind alle eng mit Wasser verbunden. Zu nennen sind hier beispielsweise Sprühnebelsysteme, Geothermieanlagen und Begrünung. Aus Ressourcensicht sind Sprühnebelsysteme, die in Außenbereichen (Terrassen, Biergärten, etc.) eingesetzt werden und wegen hygienischer Anforderungen mit Trinkwasser betrieben werden müssen, eher kritisch zu beurteilen.
Der Einsatz von Geothermieanlagen nicht nur zu Heizzwecken, sondern auch zur Kühlung von Gebäuden, bietet eine Alternative zu strombasierter Gebäudeklimatisierung, allerdings muss vor allem bei Tiefengeothermie der Eingriff in das Grundwasser beachtet werden. Zudem können auch diese Systeme energieintensiv sein. Insofern liegt es auf der Hand, dass die Stadtklimatisierung der Zukunft deutlich stärker als bisher mit Pflanzen – Fassaden- und Dachbegrünungen, Bäumen und Sträuchern – eine der bevorzugten Lösungsmöglichkeiten sein wird. Wie die dazu erforderliche Wasserversorgung zukünftig gestaltet wird, muss im Rahmen ganzheitlicher Planungsansätze behandelt werden, insbesondere auch verbunden mit dem Thema „Urbaner Gartenbau und urbane Tierhaltung“.
Innovative Ideen wie die Integration von urbanem Gartenbau und urbaner Tierhaltung auf Bauwerken in der Stadt werden zu deutlichen Veränderungen des Wasserbedarfs und des Abwasseranfalls führen. Insbesondere wenn man davon ausgeht, dass der Gartenbau auf hydroponischer Basis erfolgen wird, ergeben sich Anforderungen an die Qualität des Wassers (zum Beispiel Hygienisierung) und an die Ressourcenrückgewinnung (zum Beispiel Phosphor), die ein verändertes, evtl. dezentraleres Wasser-Management für einzelne Gebäude oder Quartiere erfordern könnten. In diesem Zusammenhang können wasser-wirtschaftliche Ansätze wie die neuartigen Sanitärsysteme, bei denen die Abwasserströme gesondert erfasst und verwertet werden, eine besondere Rolle unter anderem bei der lokalen Düngemittelbereitstellung spielen.