Das Entwässerungskonzept der Stadt sah die Vergrößerung des Hauptsammlers auf einer Länge von 170 m vor. Der Rückbau des Altrohres aus Asbestfaserzementrohren machte dabei große Sorgen, da durch die mögliche Exposition von Asbestfasern ein Risiko für die Bevölkerung, das Baustellenpersonal und die Umwelt besteht.
TUTTAHS & MEYER gab die Empfehlung, das hydraulische Problem durch eine Vernetzung parallel laufender Sammler über ein Verzweigungsbauwerk zu lösen. Diese Idee konnte erfolgreich umgesetzt werden. Die statisch noch intakten Asbestfaserzementrohre konnten somit über ein Schlauchlining-Verfahren renoviert werden und so die Umweltgefährdung langfristig unterbunden werden. Dies stellt eine Möglichkeit zum Umgang mit Asbestfaserzementrohren vor dem Hintergrund der EU-Richtlinie dar.
Im Rahmen der Gesamtmaßnahme wurden das Verzweigungsbauwerk gebaut und rd. 1.800 m Kanäle DN800 bis DN1600 sowie Ei-Profile 800/1200 renoviert bzw. repariert. Die Lage der Sammler in einem Grünzug parallel zu einem Gewässer machten die Maßnahme auch aus landschaftsökologischer Sicht zu einer spannenden Aufgabe.