Erfolgreicher Abschluss des Großprojekts „Erweiterung Klärwerk Waßmannsdorf“

Das Titelbild zeigt die biologische Reinigungsstufe (Objekt 2).

 

Die Berliner Wasserbetriebe erweitern das Klärwerk Waßmannsdorf in zwei Ausbaustufen, um künftig eine Kapazität von 2,1 Millionen Einwohnerwerten und 230 000 m³ Abwasserreinigung pro Tag zu erreichen.


In der ersten Ausbaustufe wurde der Neubau eines Mischwasserspeichers (Objekt 1), die Erweiterung der biologischen Reinigungsstufe um zwei zusätzliche Linien (Objekt 2) und der Neubau einer Prozesswasserbehandlung (Objekt 3) für einen erhöhten Klärwerkszulauf realisiert. Im Rahmen dieser Ausbaustufe wurden zudem die Schlammbehandlung und Faulgasverwertung verfahrenstechnisch umgestellt sowie maschinentechnisch und baulich erweitert (Objekt 4). Eine der biologischen Reinigungsstufe nachgeschaltete Flockungsfiltration (Objekt 5) wurde in der zweiten Ausbaustufe für den Gesamtzulauf des Klärwerks errichtet.

 

Mischwasserspeicher (Objekt 1)

 

Die planerische Umsetzung des Großprojekts, von der Grundlagenermittlung bis zur Inbetriebnahme und Dokumentation, wurde ab Mai 2014 durch Arbeitsgemeinschaften aus den Ingenieurgesellschaften ARCADIS (vormals Hyder), TUTTAHS & MEYER und Regierungsbaumeister Schlegel realisiert. Zusätzliche Unterstützung leisteten die Büros HOLINGER Ingenieure und john becker ingenieure in Teilbereichen.

 

Prozesswasserbehandlung (Objekt 3)

 

Bereits zwischen 2020 und 2024 wurden die Teilprojekte Mischwasserspeicher, biologische Reinigungsstufe, Prozesswasserbehandlung sowie Schlammbehandlung und Faulgasverwertung erfolgreich fertiggestellt und an den Betreiber übergeben. Diese Anlagen sind seitdem im regulären Betrieb und erfüllen alle Anforderungen in vollem Umfang. Trotz pandemie- und kriegsbedingter Herausforderungen konnte das Projekt innerhalb des gesetzten Termin- und Kostenrahmens realisiert werden.

 

Biologische Reinigungsstufe (Objekt 2)

 

Am 8. Oktober 2024 luden die Berliner Wasserbetriebe zur Inbetriebnahmefeier ein, um den erfolgreichen Projektabschluss zu würdigen. Bei strahlendem Sonnenschein kamen rund 150 Projektbeteiligte zusammen, um auf die elfjährige Projektgeschichte zurückzublicken. Nach einem herzlichen Empfang im Festzelt vor dem neuen Schalthaus und einer ausgezeichneten Verpflegung nahmen die Gäste an einer Führung durch das modernisierte Klärwerk teil, die großes Interesse weckte.

 

Schlammbehandlung (Objekt 4)


Faulgasverwertung (Objekt 4)

 

Die beteiligten Ingenieurbüros bedanken sich bei den Berliner Wasserbetrieben, den Genehmigungsbehörden und den ausführenden Firmen für die erfolgreiche Zusammenarbeit im Großprojekt „Erweiterung Klärwerk Waßmannsdorf  - Ausbaustufen 1 und 2“. Mit der Fertigstellung der Flockungsfiltration wird das Klärwerk zukünftig in der Lage sein, die gestiegenen Anforderungen an die Abwasserreinigung optimal zu erfüllen.

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Mit Kollaboration effizienter Planen, Bauen und Betreiben: buildingSMART Anwendertag 2025 zur Zukunft der Wasserwirtschaft

Das Titelbild zeigt Jan Targoszyk (TUTTAHS & MEYER, rechts) und Alexander Oehler (Dr. Born – Dr. Ermel GmbH, links)

 

Im Rahmen des 22. buildingSMART-Anwendertags am 7. Mai 2025 in Essen traf sich die Fachgruppe „Open-BIM in der Wasserwirtschaft“, um ihre gemeinsame Arbeit an zentralen Digitalisierungsthemen der Branche weiter voranzubringen.

Im Fokus des Treffens standen unter anderem:

  • die Weiterentwicklung des IFC-Schemas für wasserwirtschaftliche Bauteile und
  • die Fortschreibung und Strukturierung des Klassenkatalogs zur späteren Integration ins buildingSMART Data Dictionary (bSDD).

Ziel der Fachgruppe ist es, durch abgestimmte Open-BIM-Standards und praxistaugliche Referenzmodelle die digitale Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten der Wasserwirtschaft nachhaltig zu verbessern von der Planung über den Bau bis hin zum Betrieb.

Ein besonderer Programmpunkt des Anwendertages war der Vortrag von Alexander Oehler (Dr. Born – Dr. Ermel GmbH) und unserem Mitarbeiter Jan Targoszyk zum Thema:
„Zukunft Wasserwirtschaft: Mit Kollaboration effizienter Planen, Bauen und Betreiben“. Die Präsentation zum Vortrag kann hier heruntergeladen werden.

Der Beitrag unterstrich eindrucksvoll, wie wichtig offene Schnittstellen, abgestimmte Datenstrukturen und eine frühzeitige Abstimmung zwischen allen Projektbeteiligten für eine erfolgreiche Digitalisierung der Wasserwirtschaft sind.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für die engagierte Mitarbeit, die offenen Diskussionen und den konstruktiven Austausch – und freuen uns auf die nächsten Schritte im weiteren Arbeitsprozess.

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