Kläranlage Hersel
Die Fällmitteldosierstation auf der Kläranlage Hersel dient der Simultanfällung zur Phosphorelimination. Sie bestand aus einem 20 Kubikmeter großen Fällmittelbehälter sowie bis zu zwei IBC Container für ein alternatives Fällmittel. Der Fällmittelbehälter mit einem Befüllstutzen sowie der Steuer- und Dosierschrank hatten mittlerweile ihren Lebenszyklus erreicht und sollten durch ein neues System mit kleinerem Behälter ersetzt werden.
Den neuen Fällmittelbehälter mit 10 Kubikmetern Volumen haben wir als Behälter-in-Behälter-System aus Polyethylen (PE-HD) ausgeführt. Durch die Wahl eines Flachbodenbehälters ist ein Erreichen sämtlicher Aggregate auf dem Behälterdach mit einer kleinen, mobilen Treppenanlage möglich. So konnte auf eine festmontierte Aufstiegskonstruktion mit Gitterrostpodest auf dem Behälterdach verzichtet werden. Der äußere Behälter ist mit einem Leckage-Überwachungssystem ausgerüstet und dient als Auffangwanne gemäß WHG-Vorgaben.
An der Behälteraußenwand sind leicht zugänglich der Schaltschrank und die Dosierstation montiert. In dem Schaltschrank ist die gesamte Elektrotechnik der Anlage untergebracht. Die neu errichte Anlage wurde an das Prozessleitsystem der Kläranlage angeschlossen. Hierzu wurden zusätzliche Kabelleerrohre zwischen den schon vorhandenen Kabelschächten und mehrere Hundert Meter LWL- und Netzwerk-Kabel neu verlegt.
Die Dosierstation besteht aus zwei Kolben-Membran-Dosierpumpen und einer magnetisch induktiven Durchflussmessung. Im Zuge der Montagearbeiten wurde die alte Dosierleitung demontiert. Von der neuen Fällmitteldosierstation gelangt das Fällmittel über eine ca. 2,5 Meter hohe Schlauchbrücke zum Belebungsbecken und verläuft dann entlang der Bauwerksinnenwand etwa 50 Meter bis zur eigentlichen Dosierstelle.
Auftraggeber
Erftverband
Standort
53332 Bornheim
Projektabschluss
2024
Projektlaufzeit
2 Jahre
Leistungsumfang
Ingenieurbau (LPH 5 – 8) und örtliche Bauüberwachung
