Kläranlage am Marienhospital Gelsenkirchen
Pharmazeutische Spurenstoffe des Krankenhauses
Im Rahmen des EU-geförderten PILLS-Projekt (Pharmaceutical Input and Elimination from Local Sources) werden Krankenhausabwässer unter Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer Aspekte dezentral behandelt.
Ziel ist es Keime und pharmazeutische Spurenstoffe aus Krankenhausabwässern zu eliminieren. Die Emschergenossenschaft hat dafür ein Pilotprojekt am Marienhospital in Gelsenkirchen initiiert und TUTTAHS & MEYER für Planung und Bau einer Abwasserbehandlungsanlage engagiert. Das Krankenhaus beherbergt 650 Betten und 900 Mitarbeitende. Äquivalent dazu wurde die Anlage auf einen Einwohnerwert von 3 150 bei einer Abwassermenge von durchschnittlich 200 Kubikmeter pro Tag ausgelegt.
Technische Umsetzung
Das Abwasser durchfließt im Anschluss an das neu errichtete Pumpwerk eine mechanische Feinstreinigung mittels Siebeinrichtung. Die anschließende vollbiologische Abwasserreinigung haben wir als Belebtschlammverfahren mit einer Phasenseparation durch eine Membranfiltration umgesetzt.
Die Membranfiltration erfolgt dreistraßig. Ihr sind eine Adsorptionsstufe und eine Oxidationsstufe nachgeschaltet. Die adsorptive Reinigung erfolgt durch die Zugabe pulverisierter Aktivkohle. Als oxidatives Reinigungsverfahren setzen wir eine Ozonbegasung ein. Der geklärte Ablauf kann in den naheliegenden Schwarzbach eingeleitet werden.
Auftraggeber
Emschergenossenschaft
Standort
45886 Gelsenkirchen
Projektabschluss
2011
Bauzeit
3 Jahre
Leistungsumfang
Planung, Beratung und Ausführung in den Gewerken Ingenieurbau und Technische Ausrüstung sowie einer Studie über Entflechtungsmaßnahmen, Mitwirkung am Forschungsvorhaben und die Örtliche Bauüberwachung.
Projektimpressionen: