01.10.2024
Im Wasserschutzgebiet „Baerler Busch“ wurde eine DN 400-Trinkwasserdruckrohrleitung mit einer Gesamtlänge von 1 340 Metern erfolgreich mit dem modernen DynTec-Verfahren (Reduktionsverfahren) saniert. Die Sanierung wurde notwendig, da es in der Vergangenheit bei erhöhten Tagesspitzen zu Trübungen im Trinkwasser gekommen war, verursacht durch Ablösungen von Inkrustationen der alten Gussrohre im Netz der Wasserverbund Niederrhein GmbH.
Nach einer umfassenden Prüfung verschiedener Sanierungsoptionen durch TUTTAHS & MEYER entschied man sich für das wirtschaftlichste und technisch sinnvollste Verfahren: die grabenlose Neuverlegung mittels Close-Fit-Verfahren. Vor Ort wurden zwei rund 700 Meter lange Rohrstränge aus Polyethylen (PE) gefertigt, die nach der Reinigung und Inspektion der Bestandsleitung in das bestehende Gussrohr eingezogen wurden. Eine Doppeleinziehgrube ermöglichte es, beide Rohrstränge effizient einzuziehen. Dabei wurde der Durchmesser der PE-Rohre zunächst durch einen konischen Gesenkring reduziert. Nach dem Einzug dehnte sich das Rohr dank des Memory-Effekts wieder aus und passte sich eng an die Innenwand der alten Leitung an.
Durch den Einsatz des grabenlosen Verfahrens konnten der Eingriff in die Natur und die Bauzeit auf ein Minimum reduziert werden. Dank der sehr glatten Oberfläche des neuen PE-Rohrs blieb die hydraulische Leistungsfähigkeit nahezu vollständig erhalten, und es trat keine signifikante Querschnittsverringerung auf. Beide Rohrstrangeinzüge konnten jeweils an nur einem Tag erfolgreich umgesetzt werden, was zu einer deutlichen Zeitersparnis führte. Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen und sichert eine langanhaltende Trinkwasserversorgung in der Region.